Schloss Güstrow
Öffnungszeiten Schloss Güstrow
Schlossgarten
ganzjährig Schließung täglich vor Dämmerung (im Sommer um 20 Uhr und mit Beginn der Winterzeit um 19 Uhr)
Schlossmuseum
Ausstellung Gerhard Stromberg
Dienstag - Sonntag 11-17 Uhr
Adresse und Kontakt Schloss Güstrow
Schloss Güstrow
Franz-Parr-Platz 1
18273 Güstrow
Telefon: 0385 – 588 41 532
E-Mail: info@schloss-guestrow.de
Architektonisches Juwel im Nordosten
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Am Rand der Altstadt von Güstrow erhebt sich eines der bedeutendsten Renaissanceschlösser Nordeuropas und bestimmt die Silhouette der Stadt.
Äußerlich ist das Schloss Güstrow ein aufwendig verputzter Backsteinbau mit zahlreichen antiken Formelementen. Sehenswert ist auch der Schlosspark im Stil eines Renaissancegartens, der zu den seltenen seiner Art in Deutschland gehört.
Aus den Resten einer Burg wird ein stolzes Schloss
Am Standort des heutigen Güstrower Schlosses wurde bereits 1307 eine Burganlage der Fürsten von Werle urkundlich erwähnt. Diese Burg kam die Mitte des 15. Jahrhunderts in den Besitz der Herzöge von Mecklenburg. Ein verheerender Brand im Jahre 1557 beschädigte die alte Burg schwer. Herzog Ulrich entschied sich zu einem standesgemäßen Aus- und Neubau als Schloss im Stil der Renaissance.
Nach den Plänen des italienischstämmigen Architekten Franz Parr entstanden der Eingangsflügel auf der Westseite und die westliche Hälfte des Südflügels. Auch der Nord- und Ostflügel wurden Ende des 16. Jahrhunderts neu erbaut. Den Abschluss der Bauarbeiten bildeten 1671 das Torhaus und die Schlossbrücke.
Ende des 17. Jahrhunderts kam das Schloss in den Besitz der Herzöge von Mecklenburg-Schwerin, die es als Nebenresidenz und Wohnsitz der höfischen Kurtisanen nutzten. Ende des 18. Jahrhunderts verfiel das Schloss zusehends, der Ostflügel musste wegen Baufälligkeit abgerissen werden. Ab 1800 diente es als Lazarett, später als Landesarbeitshaus und Altenheim. Seit 1972 ist das Schloss, ein Museum.
Foto: (c)Anja Ergler - Fotolia
Erlebte Geschichte in den Museen von Schloss Güstrow
In den früheren Wohn- und Empfangsräumen der Fürsten präsentiert das Schlossmuseum den interessierten Besuchern die feudale Lebensart , der man in der Renaissance und dem Barock gefrönt hat.
Im Mittelpunkt des Interesses steht der wohl beeindruckendste Raum, der große Festsaal mit einer Stuckdecke aus dem frühen 17. Jahrhundert. Das Schloss beherbergt Sammlungen an Kunst und Waffen der Renaissance, die Glassammlung des Staatlichen Museums sowie Kunstwerke aus Antike, Mittelalter und der jüngsten Vergangenheit.
Zusätzlich finden regelmäßig Sonderausstellungen statt, zu denen eine prachtvolle Mittelaltersammlung gehört. Die Gewölbe im Untergeschoss beherbergen eine der bedeutendsten Mittelaltersammlungen in Norddeutschland. Unter anderem befindet sich hier die wohl älteste erhaltene Madonnenfigur Mecklenburgs.
Auf den Spuren von Wallenstein
Der berühmte kaiserliche Feldherr Albrecht von Wallenstein besiegte 1626 den Dänenkönig Christian IV. und erhielt vom Kaiser das gesamte Herzogtum Mecklenburg als Lehen. Wallenstein entschied sich für Schloss Güstrow als Residenz.
Der kunstinteressierte Feldherr plante die Vollendung des Südflügels und die Umgestaltung des Festsaals, wobei das Projekt allerdings nie umgesetzt wurde.
Anfang 1630 entmachtete der Kaiser seinen Befehlshaber und er wurde auch als Herzog in Güstrow gestürzt. So währte die Zeit Wallensteins in Güstrow nur ungefähr ein Jahr. Der kurzzeitigen Regentschaft unter Wallenstein ist eine gesonderte Abteilung im Museum gewidmet.
Der Garten des Herzogs
Das Schloss beeindruckt nicht nur als Bauwerk, sondern auch mit seinem Park und Garten. Der sehenswerte Schlossgarten liegt südlich des Schlosses.
Er wurde etwa zeitgleich mit dem Schloss im Jahr 1570 angelegt und erfuhr seitdem zahlreiche Umgestaltungen.
Im 17. Jahrhundert entstand ein Landschaftspark mit Obstbäumen, exotischen Pflanzen und Bauten des frühen Barock.
Die Anlage wurde 2014 nach historischem Vorbild rekonstruiert und so können heute die Besucher das Gelände wieder als den ursprünglichen Renaissance-Garten mit geometrischen Grundformen, Lavendelbeeten und Wassergräben erleben.
Er lädt zum Lustwandeln zwischen duftenden Lavendelbeeten, schattigen Laubengängen und stillen Wassergräben.
Geschichte und Zeittafel von Schloss Güstrow
1226: Heinrich Burwy II., Fürst der Obodriten, errichtet an der Stelle des heutigen Schlosses eine Burg,
1230 Die Fürsten von Werle-Güstrow residieren in der Burg
1436: Das Geschlecht der Fürsten von Werle stirbt aus und die Burg kommt in den Besitz der Herzöge von Mecklenburg
1557: Der Südflügel wird bei einem Brand stark beschädigt
1558-67: Der italienischstämmige Baumeister Franz Parr baut für Herzog Ulrich III. den Süd- und Westflügel des heutigen Schlosses
1569-71: Christoph Parr fertigt den Rotwildfries im Festsaal an
1587: Der Nordflügel wird erbaut
1594: Clous Midow erweitert den Bau um den Ostflügel
1628-31: Das Schloss dient als Residenz von Albrecht von Wallenstein, der vom Kaiser mit dem Herzogtum Mecklenburg belehnt wurde.
1657: Der letzte Güstrower Herzog Gustav Adolf betraut den Niederländer Charles Philippe Dieussart mit der Modernisierung seiner Residenz
1671: Mit der Vollendung von Torhaus und Schlossbrücke ist der Umbau fertig
1695: Das Schloss Güstrow wird Nebenresidenz der Herzöge von Mecklenburg-Schwerin
1795: Der Ostflügel wird wegen Bauschäden abgerissen
1817-1950: Der einstige Herzogssitz wird als mecklenburgisches Landarbeitshaus genutzt.
1963-78: Umfassende Restaurierung des Schlosskomplexes
1972: Das Schloss wird Teil des Staatlichen Museums Schwerin und auch als Behörde und Kulturhaus genutzt
1995: Das Schloss wird Außenstelle des Staatlichen Museums Schwerin
Burgen, Schlösser und Ausflugsziele im Umkreis von Schloss Güstrow
Schloss Ludwigslust
Das Schloss Ludwigslust befindet sich in der gleichnamigen Stadt im südwestlichen Mecklenburg-Vorpommern. Es war von 1763 bis 1837 Hauptresidenz der Herzöge von Mecklenburg-Schwerin. Es wird auch als das kleine Versailles des Nordens bezeichnet.
Schloss Schwerin
Das Schweriner Schloss liegt auf der Schlossinsel im Stadtzentrum von Schwerin. und gehört zu den schönsten Schlössern Norddeutschlands. Heute ist es Sitz des Landtages des norddeutschen Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern.