Barockgarten Großsedlitz
Öffnungszeiten Barockgarten Großsedlitz 2020
1. November 2019 bis 31. März 2020
geschlossen
1. April 2020 bis 13. Oktober 2020
täglich: 10:00 - 18:00 Uhr
14. Oktober 2020 bis 31. Oktober 2020
täglich: 10:00 - 17:00 Uhr
Adresse und Kontakt Barockgarten Großsedlitz
Barockgarten Großsedlitz
Parkstraße 85
01809 Heidenau
Telefon +49 3529 5639-0
E-Mail grosssedlitz@schloesserland-sachsen.de
Ein Gartenkunstwerk der späten Barockzeit
Ein Barockgarten mit der Handschrift von August dem Starken
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Der Barockgarten in Großsedlitz liegt am Rand der Sächsischen Schweiz und dürfte zu den eindrucksvollsten Gartenanlagen in Deutschland gehören. Wie an so vielen Orten in Sachsen ist auch in Großsedlitz die Handschrift von August dem Starken zu erkennen. Auch wenn er nicht der ursprüngliche Besitzer des Anwesens war, so ist es ihm doch auch hier gelungen, das Gelände in seinen Besitz zu bringen und nach seiner Planung umgestalten zu lassen. Ihm schwebte ein sächsisches Versailles vor. Dieser Traum konnte aber nicht umgesetzt werden, was nicht zuletzt am nicht mehr so reichlich vorhandenem Geld lag.
Auf jeden Fall sind die Flächen, die er noch gestalten lassen konnte, so beeindruckend, dass man sich wahrlich fragen muss, wie imposant die Gartenanlage in Großsedlitz wohl geworden wäre, wenn das Geld gereicht hätte. immerhin umspannte die ursprüngliche Planung eine Fläche von fast 100 Hektar, von denen nur etwa 12 Hektar gestaltet wurden.
So gehört der Barockgarten Großsedlitz zu den schönsten Plätzen in der Welt der Burgen und Schlösser in Sachsen.
Das Friedrichschlösschen
Das ursprüngliche Schloss erfuhr seinen Baubeginn im Jahre 1719 und war eine Dreiflügelanlage. Der knappen Geldbörse geschuldet eher schlicht gehalten wurde das Schloss nicht annähernd so prunkvoll wie seine in anderen Regionen um Dresden errichteten "Schwesterschlösser". Zu guter Letzt wurde es dann gar im 19. Jahrhundert wieder vollständig abgetragen. Nur der Kellerbau blieb erhalten und auf ihm erbaute 1874 der Hofbaumeister Bernhard Krüger das noch heute erhaltene Friedrichschlösschen.
Die Orangerie
In Großsedlitz sind zwei Orangeriegebäude errichtet wurden, die als Obere und Untere Orangerie bezeichnet werden.
Vom oberen Orangerieparterre führen Treppenanlagen in die Ebene der Wasseranlage. Nur wenige Besucher wissen, dass diese Freitreppe unterhalb der Orangerie den Namen "Stille Musik" trägt. Vielleicht soll der Name den Parkbesucher auf die Stimmung und die Klänge der wunderbaren Anlage hinweisen und seine Sinne für all die Kunstwerke auf seinem Weg hinweisen
Fotogalerie mit Eindrücken vom Barockgarten Großsedlitz
Die Sandsteinskulpturen von Großsedlitz
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In der barocken Gartenkunst waren Skulpturen ein wichtiger Bestandteil. Diese Schmuckelemente findet man in solchen Gartenanlagen in großer Anzahl und dies trifft auch auf den Barockgarten in Großsedlitz zu. Unter den insgesamt über 60 Skulpturen befinden sich 24 Originale an Vasen und Götterfiguren der antiken Mythologie.
Die Skulpturen von Hofbildhauer Johann Christian Kirchner
Johann Christian Kirchner, der von 1691 bis 1732 lebte, schuf für den Brockgarten Großsedlitz einige sehr bemerkenswerte Figurengruppen, die heute noch fast vollständig im Original erhalten sind. Diese Gruppen lassen sich als Ensemble den Vier Jahreszeiten, den vier Erdteilen und den vier Elementen zuordnen. Nehmen sie sich bei ihrem Besuch in Großsedlitz die Zeit udn erkunden sie diese Figuren im Park. Es lohnt sich.
Johann Benjamin Thomaes Liebespaare
Wenn man sich dem Fuß der Kaskade nähert dann trifft man auf eine Reihe antiker Liebespaare. Diese Skulpturen stammen aus der Werkstatt von Johann Benjamin Thomae ( 1682 - 1751 ).
Der Auftraggeber Graf von Wackerbarth und sein Baumeister Johann Christoph Knöffel
Der Auftrag zum Bau des Schlosses wurde durch Christoph August Graf von Wackerbarth an den Hofarchitekten Johann Christoph Knöffel vergeben. Es sollte einst der Alterssitz des Grafen von Wackerbarth werden, der seinerseits bereits zu den einflussreichsten Personen am Dresdner Hof gehörte. Christoph August hatte eine Reihe ranghoher Funktionen inne und war u.a. der Gouverneur von Dresden. Da war es für ihn naheliegend, in der Umgebung der Stadt ein Schloss bauen zu lassen.
Der Bau ging auch zügig voran und bereits im Jahr 1721 konnte man Orangerie und Schloss bewundern.
August der Starke kauft das Schloss
Graf von Wackerbarth opferte seinen Traum von einem Alterssitz im Barockgarten Großsedlitz, der er bereits 1723 in einem geheimen Vertrag Garten und Schloss an August den Starken verkaufte, dessen Vertrauter er über viele Jahre bereits gewesen war. August der Starke ließ auch den Garten völlig umgestalten, da dieser den Ansprüchen des mächtigen Fürsten und König von Polen nicht genügte.
Im Jahr 1727 feiert August der Starke erstmalig das Fest des Polnischen Weißen Adlerordens auf seinem Schloss in Großsedlitz.
Veranstaltungen im Barockgarten Großsedlitz
Der Barockgarten Großsedlitz bildet eine hervorragende Kulisse für unterschiedliche Veranstaltungen, die in den Sommermonaten für ein tolles Flair sorgen.Dazu gehören Konzerte und Freilichtaufführungen, die eine Anzahl von bis zu 5.000 Besucher je Veranstaltung aufnehmen können. Klassische Konzerte gehören zum Programm, aber auch moderne Aufführungen, Lesungen und Ausstellungen ergänzen das Angebot.
Geschichte des Barockgarten Großsedlitz - kurz und knapp
1719: Graf August Christoph von Wackerbarth erwirbt das Anwesen im Ort Großsedlitz
1719: Unter der Bauleitung von Knöppel beginnen die Arbeiten am Schloss und Park
1723: Ein geheimer Kaufvertrag wird aufgesetzt, der August den Starken zum neuen Eigentümer der Anlage in Großsedlitz macht
Burgen, Schlösser und Ausflugsziele im Umkreis vom Barockgarten Großsedlitz
Die Porzellanstadt Meissen
Die Porzellanstadt Meissen ist nach einem Besuch auf der Albrechtsburg natürlich mehr als nur einen Abstecher wert. Schon vom Burggelände aus kann man einen wunderbaren Blick auf die romantische Altstadt von Meißen werfen. In den Schauwerkstätten der Porzellan Manufaktur kann man die Porzellanherstellung verfolgen und das sollte man sich nicht entgehen lassen..
Dresden
Die sächsische Landeshauptstadt liegt malerisch an der Elbe und hat für Touristen und Besucher sehr viel zu bieten. Neben zahlreichen Sehenswürdigkeiten aus mehreren Jahrhunderten wie dem Dresdner Zwinger., der Frauenkirche und der Semperoper gibt es zahlreiche Schlösser, Burgen und Parks in und um Dresden zu entdecken. Man kann aber auch einfach nur an den prachtvolle Uferpromenaden spazieren gehen und eines der zahlreichen interessante Museen besuchen.
Die Moritzburg bei Dresden
Der Herzog Moritz ließ sich 1542 vor den Toren Dresdens ein Jagdschloss errichten und nach ihm ist auch das Schloss Moritzburg benannt, das sicher das schönste seiner Art in Sachsen ist. Im Schloss muss man sich unbedingt das kürzlich restaurierte „Moritzburger Federzimmer“ anschauen und man sollte sich nicht den Spaziergang durch den weitläufigen Park zum Fasanenschlösschen mit seinem kleinen Hafen und dem Leuchtturm entgehen lassen.