Die Dornburger Schlösser bei Jena
Öffnungszeiten Dornburger Schlösser 2022
Museum Dornburger Schlösser
April bis Oktober täglich außer mittwochs 10 bis 17 Uhr
An Feiertagen auch mittwochs geöffnet
Park/Garten
ganzjährig ab 9 Uhr bis Sonnenuntergang geöffnet
Eintritt frei
Hunde angeleint zulässig
Adresse und Kontakt Dornburger Schlösser
07778 Dornburg, Schlossplatz
Telefon (03 64 27) 2 22 91
Fax (03 64 27) 2 01 53
Schlossverwaltung Dornburger Schlösser und Gärten
Max-Krehan-Straße 2
07774 Dornburg-Camburg
T: 03 64 27 - 21 51 30
schlossverwaltung@dornburg-schloesser.de
Drei Perlen im Saaletal
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Wenn man von Jena in Richtung Norden fährt dann sieht man auf der linken Seite der Straße bzw. der Bahnlinie drei Schlösser in malerischer Schönheit auf einem steil aufragenden Felsen aus Muschelkalk gelegen.
Fast 100 Meter über der Saale thronen die Dornburger Schlösser im geringen Abstand voneinander über dem faszinierenden Saaletal und sind von Besuchern schon aus großer Entfernung zu sehen.
Die Dornburger Schlösser, das sind drei Schlösser aus verschiedenen Epochen, die durch eine schöne Gartenanlage mit vielen blühenden Blumen miteinander verbunden sind.
Die drei Dornburger Schlösser gehören heute zur Stiftung Thüringer Schlösser & Gärten.
Das Alte Schloss
Während der Zeit von Otto I. war das damalige hier stehende Gebäude eine Reichsburg. Das nördlich gelegene "Alte Schloss«, steht auf den romanischen Grundmauern aus dem 10. Jahrhundert und hat seine spätgotische Form im 16. Jahrhundert erhalten. Offenbar ist ihm der Name "Altes Schloss" von Beginn an gegeben worden. Im 17. Jahrhundert ging das Alte Schloss in den Besitz der Herzöge von Sachsen-Weimar über.
Goethe erwähnte während einem seiner Aufenthalte auf den Dornburger Schlössern das Alte Schloss mit den Worten: "ein hohes, altes, unregelmäßig-weitläufiges Schloß, große Säle zu kaiserlichen Pfalztagen umschließend..."
Sehenswert sind die Wandmalereien aus dem 16. Jahrhundert, die sich im Pfalzgrafenzimmer befinden. Unterhalb des alten Schlosses von Dornburg befinden sich am Hang fünf Terrassen, die in den Frühlings- und Sommermonaten mit Blüten und Blumen gefüllt sind.
Das Rokokoschlösschen
Das mittlere Schloss, das "Rokokoschlösschen", wurde durch den Baumeister Gottfried Heinrich in der Zeit von 1736 bis 1747 auf Bestreben von Herzog Ernst August erbaut. Damit ist es das Jüngste der drei Dornburger Schlösser. Das Rokokoschlösschen ist auch ein Meisterwerk der Integration in die umgebenden kleinen Gartenanlagen. Garten und Schloss wirken wie eine verschmolzene Einheit. Ein Bacchus und vier Putten fallen dem Besucher ins Auge. Daneben sieht man ein Brunnenbecken mit einer Mädchenfigur.
Im Inneren ist der in blauen, weißen und goldgelben Farben gehaltene Speisesaal sehenswert. Die schöne und schlichte Möbelausstattung wird durch original erhaltene chinesische und japanische Teller unterstrichen. Der im Hauptgeschoss befindliche Festsaal wird durch seitliche Wohnräume begrenzt, die im Rokokostil und Biedermeierstil eingerichtet sind.
Das Renaissanceschloss
Das südlichste der drei Schlösser von Dornburg, das Renaissanceschloss oder auch als "Goetheschloss" bezeichnet, wurde zwischen 1539 und 1547 von Volrad von Watzdorf erbaut. Hier stand vorher ein Gutshaus. Anfang des 17. Jahrhunderts wurde das Renaissanceschloss mit einem Treppenturm und einem Portal erweitert. Die später entstandene Bergstube ist bis heute in ihrer Originalausstattung erhalten geblieben. Daneben ist noch das Kraus-Klauer-Zimmer erwähnenswert. Groß und dominant ist das Kaminzimmer in dem oberen Wohnbereich des Schlosses, welches die komplette Breite einnimmt.
Johann Wolfgang von Goethe und die Dornburger Schlösser
"Goethe kommt nicht wieder von hier los" - Diesen Satz hat Johann Heinrich Merck einst im Jahre 1776 in einem Brief geschrieben. Er meinte zwar den neuen Wohnort von Goethe, Weimar, aber es dauerte nicht lange, bis der Dichterfürst die Dornburger Schlösser auf einem Ritt entlang der Saale entdeckte. Wenig später übernachtete Goethe samt dem Herzog im Rokokoschloss. Der Überlieferung nach kampierte man bei diesem Besuch auf Stroh. Diese Nacht muss aber für den Geheimrat der Beginn einer innigen Beziehung geworden sein, denn er kam wieder und hat wahrscheinlich so manche Stunde auf den Dornburger Schlössern verbracht. Im Jahre 1828 verbrachte er über 2 Monate hier, wobei er bei diesem Aufenthalt das Renaissanceschloss bewohnte. Da war Goethe immerhin schon 80 Jahre alt und er suchte wohl außerhalb von Weimar Trost zum Tod seines Freundes Großherzog Karl August.
Es gibt nur wenige Orte, die Johann Wolfgang von Goethe so oft besuchte wie die Dornburger Schlösser. Es ist daher nicht verwunderlich, dass Dornburg heute auch eine Art von Gedenkstätte für den Dichterfürsten und Geheimrat ist.
Die Gärten der Schlösser
Der Besucher der Gartenanlagen der Dornburger Schlösser findet auch heute noch eine ähnliche Struktur vor, wie sie im 19. Jahrhundert vorherrschten. Die Restaurierung des Rokokoschlösschen in dieser Zeit brachte die immer noch erhaltenen Formen der Gärten hervor. Die Hanglage der Dornburger Schlösser hat den Platz für Gärten und Parkanlagen schon immer begrenzt. Daher wollte man auf engem Raum eine gute Verbindung zwischen Landschaft, Garten und Schlössern schaffen. Dies sit auch sehr gut gelangen und die zahlreichen Gäste bummeln gern durch dieses Areal von Rosengängen, Blumenbeeten, Malven, Eschen und Weinreben.
Dornburg an der Saale - die einstige Ottonische Pfalz
Die Anfänge von Dornburg sind nur schwer auszumachen. Der Ort Dornburg wurde erstmals im Jahre 937 in einer Schenkungsurkunde von Otto I. erwähnt. Dieser war es auch, der hier an der Saale eine Pfalz anlegte. Auch wenn Historiker diese Fakten gern widersprüchlich diskutieren, so geht man heuet doch davon aus, dass die Pfalz sich genau hier befunden hat.
Das Rosenfest in Dornburg
Im Juni 1818 soll es zum ersten Mal begangen worden sein. Das Dornburger Rosenfest ist ein Teil der Tradition und der Identität der Einwohner dieses schönen Städtchens hoch oben über dem Saaletal. Seit den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts wird das Rosenfest wieder alljährlich im Juni begangen und lockt Tausende von Besuchern nach Dornburg.
Geschichte Dornburger Schlösser
10. Jahrhundert : Das alte Schloss entsteht
1130: Burg und Stadt Dornburg gehen in das Eigentum der Thüringer Landgrafen über
1539 : Volrad von Watzdorf erbaut das Renaissanceschloss
1736 - 1747 : Das Rokokoschlösschen wird von Baumeister Gottfried Heinrich erbaut
Ausflugsziele in Thüringen und in der Nähe der Dornburger Schlösser
Die Zeiss-Stadt Jena
Die Saalestadt Jena liegt weniger als 15 km von Dornburg entfernt. Jena, weltweit durch die Zeiss-Werke und die Schiller-Universität berühmt geworden, hat sehr viele Sehenswürdigkeiten ist in jedem Fall eine Empfehlung und mehr als nur einen Abstecher wert. Die waldreiche Umgebung, die faszinierende Tallage zwischen den Hügeln und Bergen, zahlreiche Wander- und Ausflugsziele und der Reichtum an seltenen Pflanzen machen Jena auch für Wanderfreunde sehr beliebt.
Die Leuchtenburg bei Seitenroda
Sie wird auch als Königin des Saaletals bezeichnet - die Leuchtenburg hoch über der Stadt Kahla. Eine wunderschöne mittelalterliche Burg mit Museum und Rittersaal lädt zu jeder jahreszeit ein zum Kennenlernen der Geschichte und einer wunderbaren Landschaft.
Die Burg Greifenstein bei Blankenburg
Die Burg Greifenstein ist eine mittelalterliche Feudalburg in der Nähe von Blankenburg in Thüringen. Neben der beeindruckenden Burganlage kann der Besucher die Kunst der Falknerei hautnah bei Flugvorführungen erleben.