Die Wartburg
Öffnungszeiten der Wartburg 2022
Die Burghöfe und Außenanlagen sind an allen Tagen von 9.00 bis 17.00 Uhr kostenfrei zu besichtigen.
Palas, Museum und Lutherstube sind täglich von 9.30 bis 15.30 Uhr (letzter Einlass) geöffnet.
Adresse und Kontakt Wartburg in Thüringen
Wartburg-Stiftung
Auf der Wartburg 1
99817 Eisenach
Telefon: +49 3691 250-0
Fax: +49 3691 203-342
Email: info@wartburg.de
Ein Symbol der Geschichte im "grünen Herzen Deutschlands"
Anzeige
Die Wartburg wirkt wie eine Krone und so majestätisch und weithin sichtbar thront sie auch auf einem fast 400 Meter hohen Bergfelsen über dem thüringischen Eisenach.
Der Sage nach soll Ludwig der Springer die Gründung der Wartburg mit den folgenden Worten verkündet haben: „Wart! Berg, du sollst mir eine Burg werden!“
Hier auf der Wartburg manifestiert sich Geschichte wie an keinem anderen Ort in Deutschland.
Die Wartburg ist die erste deutsche Burg, die in die Liste des Welterbes der UNESCO aufgenommen wurde.
Auf der Wartburg
Das Burgtor hinter der Zugbrücke stellt den einzigen Zugang zur Wartburg dar. Nach dem Passieren einer Halle mit drei Toren betritt man die schmale Vorburg, deren Teile aus dem 14. und 15. Jahrhundert stammen.
Der Palas
Der Palas wurde zwischen 1157 und 1170 als Repräsentations- und Wohngebäude für die Landgrafen erbaut. Dieser einzigartige Bau gilt heute als der besterha ltene romanische Profanbau nördlich der Alpen.
Das historische Ritterbad
im neoromantischen Stil 1889/1890 von Hugo von Ritgen erbaut - schließt sich südlich an den Palas an, ebenso das so genannte Gadern: das Gästehaus (um 1810), in dem sich heute die Burgschänke befindet.
Das Wartburgmuseum
Das Wartburgmuseum beherbergt heute eine breite Sammlung von Kunstschätzen aus acht Jahrhunderten.
Wertvolle Bildteppiche, Plastiken Tilman Riemschneiders, weltberühmte Werke von der Hand Lucas Cranachs d. Ä., kunsthandwerkliche Zeugnisse der Renaissance und qualitätsvollstes Mobiliar des Historismus wechseln mit interessanten Hinweisen auf geistesgeschichtliche Höhepunkte deutscher Vergangenheit.
Das Jägerzimmer - Sagen Sie JA
Das Jägerzimmer ist offizielle Außenstelle des Standesamts Eisenach. Es befindet sich im 1. Stock des Hotels mit Blick auf den Innenhof und die Wartburg . Es gibt wohl in Thüringen kaum einen schöneren Ort, um sich das Ja-Wort zu geben.
Die Wandmalereien um "Hubertus" wurden in den 20er Jahren von dem Weimarer Künstler Kurt Roquette angebracht und gaben dem Raum seinen Namen. Unzählige Paare aus ganz Deutschland haben hier schon ihren romantischsten Moment verbracht und in feierlichem Rahmen geheiratet.
Der Sängerkrieg auf der Wartburg
Die wohl berühmteste Legende mittelalterlicher deutscher Kulturgeschichte handelt von dem sagenumwobenen Sängerkrieg auf der Wartburg.
Im Jahr 1206 soll der sagenhafte Sängerkrieg auf der Wartburg stattgefunden haben.
Unter den Teilnehmern befanden sich berühmte Minnesänger wie Wolfram von Eschenbach, Heinrich der Schreiber, Walther von der Vogelweide, Reinhart von Zwetzen und Heinrich von Ofterdingen.
Nach der Sage sollte der Verlierer des fast einjährigen Wettstreits gehängt werden. Der Schiedsrichter Meister Klingsor, der aus dem fernen Siebenbürgen stammte, urteilte aber sehr geschickt. Somit musste keiner der Sänger zum Verlierer erklärt werden.
Meister Klingsor wurde reich beschenkt und verließ noch am Tag seines Urteils die Wartburg.
Für die Authentizität des oft erwähnten Ereignisses fehlen jallerdings die grundlegenden Beweise.
Aber spätestens die Romantiker, wie Richard Wagner und Ludwig Bechstein, verlegten den Sängerkrieg endgültig auf die Wartburg und die Legende wird kaum noch in Frage gestellt.
Die heilige Elisabeth
Mit der Wartburg verknüpft sich sehr eng der Name der heiligen Elisabeth. Die ungarische Prinzessin wurde 1207 geboren und heiratete 1221 den Landgrafen Ludwig IV.
Sie lebte zwischen 1211 und 1228 am Thüringer Hof. Elisabeth ging 1227 mit ihrem Beichtvater nach Marburg, um dort ein Leben in Keuschheit und Armut zu führen. Sie lebte aber nicht mehr lange und starb nur ein Jahr später in sehr jungem Alter.
1231 wurde sie von Papst Gregor IX. heilig gesprochen.
Luther auf der Wartburg
Am 4. Mai 1521 läßt Kurfürst Friedrich der Weise Luther auf die Wartburg bei Eisenach bringen. Der mächtige Kurfürst hofft, dadurch Luther kurzzeitig aus der Schusslinie zu nehmen und die ständigen Angriffe auf die reformatorische Bewegung zu reduzieren.
Luther lebt nun incognito auf der Wartburg. Er nennt sich Junker Jörg und die heute noch besichtbare Lutherstube gilt als authentischer Wohn- und Arbeitsraum des Reformators. Hier wirkte er vom Mai 1521 bis zum März des Folgejahres.
Dieser Ort darf als die Geburtsstätte der Lutherbibel bezeichnet werden.
Das Wartburgfest der Burschenschaften
Die Bemühungen um ein vereinigtes Deutsches Reich fanden ihren ersten deutlichen Ausdruck im Wartburgfest 1817. Am 18. Oktober 1817 versammelten sich 500 Studenten auf der Wartburg, um das 300. Reformationsjubiläum sowie den vierten Jahrestag der Leipziger Völkerschlacht gegen Napoleon-gemeinsam zu begehen. Diese 500 Studenten waren immerhin fast 5 % der damals an deutschen Universitäten engetragenen Studenten.
Es gab ein sehr geteiltes Echo zu dieser Veranstaltung. Der alte Goethe hatte zum Beispiel die Teilnehmer des von der Jenaer Urburschenschaft angeregten Treffens als "liebe Brauseköpfe" bezeichnet.
Es war dies die erste bürgerlich-demokratische Versammlung auf deutschem Boden. Unter dem Motto »Ehre - Freiheit - Vaterland« kämpften die Studenten um einen geeinten Nationalstaat, den sie mit der schwarz-rot-goldenen Fahne weithin sichtbar symbolisierten. Das Fest auf der Wartburg ist einer der frühen Höhepunkte der nationalen und liberalen Bestrebungen des »Jungen Deutschland« vor der Revolution von 1848. Ziel dieser Bitt- und Forderbewegung war es, die Verfassungsversprechen der deutschen Fürsten einzuklagen sowie einen Nationalstaat zu proklamieren.
Fotos: ©Blickfang - stock.adobe.com, ©hecke71 - stock.adobe.com; ©AndreasJ - Fotolia; ©glogoski - Fotolia; ©Erica Guilane-Nachez - stock.adobe.com
Geschichte der Wartburg in Thüringen
1073: Bau der Wartburg durch Graf Ludwig von Schauenburg
1080: Erste Erwähnung der Burg
1165: Errichtung des Palas durch Landgraf Ludwig II. von Thüringen
1206: Landgraf Hermann I. wirkt als Mäzen des Minnesangs : legendärer „ Sängerkrieg" auf der Wartburg
1126: Landgräfin Elisabeth gründet ein Spital unterhalb der Wortburg
1264: Nach dem Tod des letzten Ludowingers Heinrich Raspe fällt die Wartburg an die Wettiner
1521: Martin Luther als Gefangener auf der Wartburg
1817: „Wartburgfest" der deutschen Studenten
ab 1853: Neuerrichtung weiter Teile der Wortburg unter Großherzog Carl Alexandervon Sachsen-Weimar-Eisenach
1922: Gründung der Wortburgstiftung
1993: Der Landtag verabschiedet im Festsaal des Palas die Verfassung des Freistaats Thüringen
Ausflugsziele in Thüringen und in der Nähe der Wartburg
Burg Creuzburg
Die Burg Creuzburg liegt weithin sichtbar im gleichnamigen Ort und nur wenige Kilometer nordwestlich von Eisenach entfernt.
Die Burg wurde in den letzten Jahren umfassend restauriert und beherbergt heute neben dem Creuzburger Standesamt auch eine private Töpferei und das Creuzburger Heimatmuseum.
Burschenschaftsdenkmal bei Eisenach
Das Burschenschaftsdenkmal liegt im Süden Eisenachs auf der Göpelskuppe. Das 33 Meter hohe Bauwerk thront weithin sichtbar über den Dächern des Eisenacher Villenviertels.
Es erinnert an das Wartburgfest der Burschenschaften 1817 und ist zugleich Ehrenmal für die im deutsch-französischen Krieg gefallenen Burschenschafter.
Baumkronenpfad im Nationalpark Hainich
Die Baumkronen herbstlich geschmückter Bäume sind zum Greifen nah und goldfarbene Blätter und Äste säumen den Weg in fast 40 Meter Höhe. Der Baumkronenpfad im Nationalpark Hainich in Thüringen macht es möglich.
Neben dem Baumkronenpfad kann man natürlich auch stundenlang auf herrlichen Waldwegen durch den Nationalpark Hainich streifen.
Die Leuchtenburg bei Seitenroda
Sie wird auch als Königin des Saaletals bezeichnet - die Leuchtenburg hoch über der Stadt Kahla. Eine wunderschöne mittelalterliche Burg mit Museum und Rittersaal lädt zu jeder jahreszeit ein zum Kennenlernen der Geschichte und einer wunderbaren Landschaft.
Die Burg Greifenstein bei Blankenburg
Die Burg Greifenstein ist eine mittelalterliche Feudalburg in der Nähe von Blankenburg in Thüringen. Neben der beeindruckenden Burganlage kann der Besucher die Kunst der Falknerei hautnah bei Flugvorführungen erleben.
Wasserschloss Kochberg bei Großkochberg
Schloss Kochberg ist ein kleiner Diamant im Herzen von Thüringen und ist mit seinen schönen Räumlichkeiten und dem weitläufigen Park heute mehr als nur eine Goethe-Gedenkstätte.
Im Schloss wird in mehreren Räumen mit Orginal Möbeln und Kunstgegenständen aus dem Nachlass von Charlotte von Stein an die zahlreichen Besuche von Johann Wolfgang von Goethe bei Charlotte erinnert.
Schloss Heidecksburg bei Rudolstadt
Das Das Schloss Heidecksburg liegt hoch über der Stadt Rudolstadt und gehört zu den schönsten und prachtvollsten Barockschlössern Mitteldeutschlands. Es ist zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert und das Schloss hat auch wechselnde Ausstellungen mit interessanten Themen.