Die Heidecksburg
Öffnungszeiten Heidecksburg 2022
Museum Heidecksburg
Donnerstag - Sonntag 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr
Diese eingeschränkten Öffnunsgzeiten gelten bis auf Widerruf.
Adresse und Kontakt Heidecksburg
Schloss Heidecksburg
07407 Rudolstadt
Schlossbezirk 1
Telefon (03672) 42 90—22
Fax (03672) 42 90—90
museum@heidecksburg.de
Website der Heidecksburg
Das schönste Barockschloss Thüringens
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Das Residenzschloss Heidecksburg, 60 Meter hoch über der Stadt Rudolstadt gelegen, wurde ab 1737 in der heutigen Form im Auftrag der Fürsten von Schwarzburg-Rudolstadt, die bis 1918 zwischen Saale und Rennsteig herrschten, erbaut. 1735 vernichtete ein Feuer zwei Flügel, die bis zum Erdgeschoss niederbrannten. Fürst Friedrich Anton ließ sie aber wieder zu einem repräsentativen Neubau errichten. Östlich des Hofes schließen sich zwei im barocken Stil gepflegten Gartenterrassen an. An ihnen wird sichtbar, wie gut die Verbindung zwischen Schloss, Landschaft und Gartenkultur gelungen ist.
Während der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts erlebte die vorher eher unscheinbare Schwarzburg-Rudolstädtische Residenz eine kulturelle Blütezeit, die auch mit der Anwesenheit berühmter Persönlichkeiten und Musiker unterstützt wurde.
Seit 1918 ist das Schloss ein Museum und das beachtliche Vermögen der Schwarzburger ging an die Fürstlich-Günther-Stiftung über und wurde dann später durch das Land Thüringen übernommen. Dadurch konnten sich die normalen Bürger schon ab 1919 an den Fest-und Wohnräumen erfreuen. Seit einigen Jahren wird Heidecksburg umfassend restauriert und diese Arbeiten werden wohl auch noch viele Jahre anhalten.
Man kann sicher aber auch schon jetzt sagen, dass die Heidecksburg wohl das schönste und prachtvollste Barockschloss im gesamten Freistaat Thüringens ist und dies wohl auch von den jährlich über 100.000 Besuchern aus In- und Ausland so empfunden wird. Dabei gehören nicht nur die heutigen Raumgestaltungen von Schloss Heidecksburg zu den bedeutendsten Innenarchitekturen des Rokoko in ganz Deutschland. Wie eine Krone erhebt sich die Heidecksburg über der Stadt und dies wird auch lange noch das Wahrzeichen des thüringischen Rudolstadt bleiben.
Besichtigung von Schloss Heidecksburg
Die fürstlichen Wohnräume
Die ehemaligen Wohnräume der Fürsten lassen sich nur im Rahmen einer Führung besichtigen. Während viele Räume des Südflügels einem verheerenden Brand im Jahr 1735 zum Opfer fielen bleiben die Fürstlichen Räume weitgehend verschont. Dem heutigen Besucher zeigen sich Eindrücke von Einrichtungen und Innenarchitektur aus drei Jahrhunderten.
Der Festsaal
Auch die Festräume, wie der prunkvolle Festsaal im Hauptgeschoss des Westflügels können nur im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Der Festsaal ist ein Höhepunkt bei der Besichtigung der Heidecksburg. Er wurde um das Jahr 1750 fertig gestellt und ist ein Meisterwerk des Rokoko, welches wahrscheinlich in Deutschland einmalig ist.
Der Grüne Saal
Erst nach der Fertigstellung des Festsaales konnte man sich den Räumen widmen, die für Fürstin Bernhardine Christine Sophie von Schwarzburg-Rudolstadt gedacht waren. Dazu gehörte der Grüne Saal, der erst gegen 1770 vollendet wurde. Leider konnte die Fürstin diesen Raum durch ihren frühen Tod im Jahre 1757 nicht mehr richtig nutzen.
Der Rote Saal
Der Rote Saal war für Besprechungen und Ausführungen der Staatsgeschäfte konzipiert. Besonders erwähnenswert ist das vom sächsischen Hofmaler Lorenz Deisinger geschaffene Deckenfresko.
Das weiße Zimmer
Dieser gegenüber den anderen Zimmern und Sälen unscheinbar wirkende raum war das Vorzimmer zum Roten Saal. Hier hatten einst die Besucher zu warten, wenn sie zu einer Audienz geladen wurden.
Die Marmorgalerie
Ein polierter Marmorboden verschafft diesem Raum eine sehr edle Note. Diese Galerie diente als Hauptzugang zum Festsaal und bekam deshalb eine besonders noble Ausstattung.
Der Tiefe Brunnen
Er hat mit einer Tiefe von 60 Metern nicht unverdient diesen Namen bekommen. Er ist eine Attraktion der Heidecksburg, die erst durch die Freilegung des Brunnens im Jahr 1973 wieder möglich wurde.
Museen auf der Heidecksburg
Heute beherbergt das Schloss das Thüringer Landesmuseum Heidecksburg, das Thüringische Staatsarchiv Rudolstadt und ist auch der Sitz der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten. Hervorzuheben ist das Museum für Schwarzburgische Geschichte im Nordflügel der Heidecksburg.
Dauerausstellungen
Zu den ständigen Ausstellungen auf der Heidecksburg gehört die Gemäldegalerie mit Werken bedeutender Maler wie Johann Christoph Morgenstern, Caspar David Friedrich und Justus Junker.
Ebenfalls sehr sehenswert ist die Porzellangalerie in der ehemaligen "Großen Hofstube", in der die thüringische Tradition der Herstellung und Kunst des "Weißen Goldes" präsentiert wird. Freunde des Wintersports und besonders der Schlittentechnik werden die Schlittenausstellung im Thüringer Landesmuseum lieben.
Residenzstadt Rudolstadt
Im Jahr 1679 erhob Kaiser Leopold I. die Schwarzburger Grafen in den Reichsfürstenstand. Dies brachte Rudolstadt eine Blüte als Residenz. Die prunkvolle barocke Heidecksburg ist auch dafür heute noch ein Zeichen. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts erlebt Rudolstadt einen kleinen Aufschwung, der sich auch in den Einwohnerzahlen niederschlägt. Waren es um das Jahr 1830 gerade mal 5900 Einwohner, so stieg diese Zahl in den nächsten 70 Jahren immerhin um fast 700 an.
Rudolstadt und Friedrich Schiller
Für den Dichter Friedrich Schiller sollte diese Stadt eine wichtige Rolle ins einem Leben spielen. Immerhin lernte Schiller hier in Rudolstadt im Jahr 1788 seine spätere Gemahlin Charlotte von Lengefeldt kennen. Man geht auch davon aus, dass die Inspiration für sein Werk " Lied von der Glocke" von seinen Besuchen in der Rudolstädter Glockengießerei Mayer geprägt waren. Er war auch oft Gast auf der Heidecksburg und hat diese Eindrücke des Speisens mit der fürstlichen Familie in seinem Stück "Ein Frühstück auf dem Schlosse zu Rudolstadt" festgehalten.
Große Namen im kleinen Rudolstadt
Rudolstadt war wohl schon immer eine kleine, beschauliche und romantische Stadt an der Saale. Es gab aber neben Schiller auch noch andere berühmte Persönlichkeiten des 18. und 19. Jahrhunderts, die mehr oder weniger viel Zeit in Rudolstadt verbrachten und hier arbeiteten.
Zu diesen hervorragenden Persönlichkeiten gehörte natürlich auch Johann Wolfgang von Goethe, die Gebrüder Humboldt, Arthur Schopenhauer und hervorragende Komponisten und Musiker wie Franz Liszt und Richard Wagner. Sie alle förderten den Ruf der Residenzstadt Rudolstadt und man träumt am Hof schon von einem ähnlichen Status wie das benachbarte Weimar.